2021 – Wir dürfen wieder in den Urlaub, trotz Corona – Gemeinsam für mehr Sicherheit – DRK & ADAC

ADAC Württemberg und DRK Ludwigsburg:
„Gemeinsam für mehr Sicherheit auf der Autobahn“

Auch, wenn die Corona-Inzidenzzahlen wieder steigen. Der Urlaub sollte sicher sein. Nicht nur Corona auch der Verkehr auf den Straßen und Autobahnen sind aber immer ein Problem. Der DRK und der ADAC haben zu einer Infoveranstaltung die Pressevertreter eingeladen. Dabei geht es natürlich hauptsächlich um den Urlaubsverkehr.

Mit Beginn der Baden-Württembergischen Sommerferien rechnet der ADAC wieder mit zahlreichen Staus in der Region. Gemeinsam wollen ADAC Württemberg und der DRK-Kreisverband Ludwigsburg mit ihren Hilfsleistungen in diesem Sommer dazu beitragen, dass die Urlaubsfahrt für alle entspannter und sicherer verläuft. So sind die ADAC-Stauberater auch in diesem Jahr während der sommerlichen Reisewelle an den Wochenenden wieder unterwegs, um Reisende zu beraten, Unfallstellen abzusichern und bei Pannen zu unterstützen.
Das DRK Ludwigsburg wird im Rahmen eines Pilotprojekts ab sofort mit einer Motorradstaffel an Ort und Stelle sein, wenn Erste Hilfe gefordert ist. Wie sich die Reisewelle zu Beginn der Sommerferien auf unseren Autobahnen auswirken wird und wie ADAC und DRK als Helfer zur Seite stehen, möchten wir Ihnen gerne in einem gemeinsamen Pressetermin vorstellen.
Soweit die Pressemeldung.

Als Gesprächspartner standen zur Verfügung:
Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt, ADAC Württemberg e.V.
Wolfgang Breidbach, Geschäftsführer DRK-Kreisverband Ludwigsburg e.V.
Dieter Mäurer, Joachim Baumhauer, ADAC Stauberater
Steffen Schassberger, DRK Motorradstaffel

Am Donnerstag, 29.7.2021, beginnen auch in Baden-Württemberg die Sommerferien.

Die berühmt, berüchtigten Strecken sind ja schon seit Jahren bekannt.

A5 Karlsruhe – Basel
A6 Mannheim – Nürnberg
A7 Würzburg – Ulm – Füssen
A8 Karlsruhe- Stuttgart – München
A81 Stuttgart – Singen
Großraum Stuttgart

Große Baustellen befinden sich auf folgenden Autobahnen in BW

A5 Heidelberg – Karlsruhe
A5 Karlsruhe – Basel
A6 Nürnberg – Mannheim

Zusätzliches LKW Fahrverbot

Aufgrund des Reiseverkehrs gibt es ein Fahrverbot für LKW im Juli und August neben Sonn- und Feiertagen auch an Samstagen.

Die Stauberater und die neue Motorradstaffel des DRK Ludwigsburg

Seit über 30 Jahren kennt man schon, in der Zeit von Mai bis Oktober,  die Stauberater des ADAC. Dieses Jahr wurden sie wieder ergänzt durch die Motorradstaffel des DRK-Ludwigsburg. Diese ist vorwiegend im Großraum Stuttgart unterwegs.

Die große Aufgabe ist es die stressgeplagten Autofahren zu beruhigen, bei Pannen zu unterstützen sowie Getränke und evtl. Spielsachen für die Kinder zu verteilen. Natürlich können die Stauberater den Reisenden auch Auskunft erteilen, warum überhaupt und wie lange die Behinderungen noch andauern wird. Evtl. gibt es sogar eine schnellere Ausweichroute.
Ein kleiner Tipp: Bitte, wenn möglich, erst am Dienstag oder Mittwoch der ersten Ferienwoche starten.

Ein Punkt ist ja auch in aller Munde:
Bei einem Stau auf der Autobahn eine Rettungsgasse freimachen und am Unfallort keine Handy-, Fotoaufnahmen machen. Das kostet sonst gleich ein mächtiges Bußgeld.
Zur Rettungsgasse: Aber diese muss schon bei langsamem Kolonnenverkehr gebildet werden. Nicht erst bei Stillstand.

Bericht NaNeu, Fotos Helmut Werner

Archäologische Denkmalpflege – Untersuchung eines frühkeltischen Prunkgrabes (Keltenblock 2.0)

Die Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege begannen 2018 unterhalb der Heuneburg an einem frühkeltischen Großgrabhügel. Dem Grabhügel zwei. (Ein gefördertes Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft)
Dieser wurde dann im Oktober 2020 im Block geborgen und nach Ludwigsburg in die Labore des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) gebracht. Wie schon mit dem Grabhügel vier im Jahr 2010 zeigte sich, das eine fachgerechte Untersuchung Vorort nicht möglich ist.

Die Heuneburg liegt ca. 14 Kilometer östlich von Sigmaringen und ist eine Höhensiedlung der Gemeinde Herbertingen / Hundersingen. In Herbertingen-Hundersingen befindet sich auch das Keltenmuseum Heuneburg.
In der Zeit zwischen 650 und 450 v. Chr. soll hier einer der bedeutendste Siedlungs-, Handels- und Machtzentrum der Kelten gewesen sein.
Somit ist die Höhensiedlung eines der bekanntesten Fundstellen aus keltischer Zeit in Mitteleuropa.

Anfang Juli 2021:

Besichtigung des im Block geborgenen frühkeltischen Prunkgrabes in Ludwigsburg.
Unter den Gästen waren Ministerin Nicole Razavi, (Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, oberste Denkmalschutzbehörde) Regierungspräsident Wolfgang Reimer Regierungsbezirk Stuttgart, Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landes für Denkmalschutz.

Über den Stand der Ausgrabungen berichteten Prof. Dr. Dirk Krausse (LAD), Diplom-Restauratorin Nicole Ebinger (LAD) und Dr. Leif Hansen (LAD).

Keltengrab von der Heuneburg (Keltenblock 2.0)

Die Grabkammer mit einer Größe von 3 x 5 Meter stammt aus dem Grabhügel zwei, ca. 100 Meter entfernt vom 2010 geborgenen Zentralgrab unter Hügel Nummer vier.
Der relativ feuchte Boden an der Grabstelle war vorteilhaft für die zahlreichen organische Materialien wie Hölzer und Geflechten. Somit konnten schon einige Konstruktionshölzer geborgen werden. Die Zunehmende Trockenheit der vergangenen Jahre hat allerdings bereits Schäden an den Objekten verursacht.

Ersten Funde belegen, dass es sich um ein ursprünglich reich ausgestattetes Grab der sozialen Oberschicht handelt. Die Schmuckbeigaben sind typisch für eine Frau  und werden der Zeit 600 v. Chr. zugeordnet. Gefundenen Goldperlen und eine außergewöhnliche Bernsteinfibel weisen auf Beziehungen zum Ostseeraum, Italien beziehungsweise Slowenien hin.
Untersuchungen legen nahe,  dass neben den Bronzebeschlägen auch  Wagenelemente aus Holz enthalten sind.
Trank und Speisebeigaben wurden ferner durch Funde von Keramik und einem Schweineskelett bestätigt.

Übereinstimmung zum Grab der „Fürstin vom Bettelbühl“

Der Vergleich mit dem schon 2010 geborgenen Grab unter Grabhügel vier (einer 583 v. Chr. beerdigten Dame) weisen große Übereinstimmungen auf. Die reichen Gold-, Bronze- und Bernsteinobjekte im Grab der „Fürstin vom Bettelbühl“ fehlen allerdings bei dem jetzt untersuchtem Grab Keltenblock 2.0.
Dies deutet darauf hin, dass das Grab wenige Jahre oder Jahrzehnte nach der Bestattung systematisch geplündert worden war. Auch dürften die Beigaben in der Kammer mehrfach verlagert worden sein.

Ähnlichkeiten der Funde und die unmittelbare Nachbarschaft der Gräber sprechen für eine enge soziale Beziehungen der beiden Frauen. Es ist davon auszugehen das die Ausstattung der beiden Gräber ursprünglich gleich war und die beiden Frauen  bedeutende Persönlichkeiten an der Heuneburg repräsentieren.

Die Freilegungs- und Restaurierungsarbeiten werden noch bis 2022 andauern und lassen weitere Entdeckungen erwarten.

Informationen Regierungspräsidium Stuttgart
Bericht / Fotos Helmut Werner