Category Archives: Böblingen / Sindelfingen

Wegen grundlegender Inspektion – Ablassen, Abfischen des Regenrückhaltebecken Diebskarrensee

Oktober 2018, Regenrückhaltebecken Diebskarrensee, Abfischen, Grundlegende Inspektion und Kontrolle des Bauwerkes.

(Ein Bericht von Helmut Werner)

Ein nebliger aber dann noch schöner Samstag. Ab 7:00 Uhr ging es los, der Diesbkarrensee wurde abgelassen. Es gab also viel zu tun an diesem Tag für den Angelsportverein Sindelfingen.

40 Jahre gibt es das Hochwasserrückhaltebecken Diebkarrensee. Durch die Anlage kann Oberflächenwasser aus einem Einzugsgebiet von rund 5 km² zurückgehalten und gedrosselt in den Diebskarrenbach und später über den Goldbach in die Schwippe abgegeben werden. Um diese Funktion nachhaltig gewährleisten zu können, schreibt der Gesetzgeber regelmäßige Kontrollen des Bauwerkes vor. Damit die unterhalb der Wasseroberfläche des Diebkarrenbachsees liegenden Bestandteile des Staudammes begutachtet und gegebenenfalls saniert werden können, ist das Ablassen des Sees notwendig.

Um zu sehen wie so etwas von statten geht war ich an diesem Samstag auch dort. Der Wasserstand wurde einige Tage vorher schon um ca. 2m abgesenkt. Als die Ventile dann an diesem Tag geöffnet wurden standen die vielen Helfer am Ablass bereit um die Fische auf zu fangen und abzufischen. Danach wurde noch die restlichen Wasserstellen im Regenrückhaltebecken nach Fischen abgesucht und auch diese geborgen. Insgesamt sollen es ca. 750 Kg Fisch gewesen sein die bei dieser Aktion in die Käscher ging. Die Tiere wurden dann in benachbarte Gewässer umgesetzt.
Nach der Begutachtung wird im weiteren Verlauf  das Becken wieder in einem kleinen Umfang ein gestaut. Die Funktion des Gewässers als Biotop zur Fortpflanzung von Amphibien im kommenden Frühjahr ist somit gewährleistet.

Lebensgefahr bei Betreten des abgelassenen Sees.

Der Wasserverband Schwippe weist ausdrücklich darauf hin, dass bei Betreten des abgelassenen Sees Lebensgefahr durch Einsinken in den Schlamm besteht.

Diesen Hinweis sollte man auch unbedingt beachten. Der Schlamm ist an einigen Stellen mehr als Hüfttief. (für einem Erwachsenen)
Als das Wasser abgelassen wurde war am Anfang der Schlamm noch flüssig. Deshalb konnte der See auch noch abgesucht werden. Je länger der See aber  ohne Wasser ist, läuft immer mehr Wasser aus dem Schlamm, der dabei  zäher wird.
Danach bildet sich an der Oberfläche eine Kruste, so ähnlich wie eine Eisschicht, und darunter ist immer noch der zähe Schlamm.
Wer dann einsinkt kommt ohne Fremde Hilfe nicht mehr heraus. Wer dabei stürzt kann im Schlamm auch ersticken.
Also Schwimmen können hilft hier nicht.
Auch wenn die Kruste recht fest aussieht die Gefahr besteht.


Jubiläumsjahr / Jubiläumskonzert – 50 Jahre CVJM Maichingen

7.10.2018, Festsonntag CVJM-Maichingen, 50 Jahre CVJM Maichingen

1968 – 2018
50 Jahre CVJM Maichingen – Lasst uns Feuern. Das war und ist das Motto in diesem Jahr.

Nachdem das meiste aber schon gelaufen ist kommt jetzt nur noch der Finale Festsonntag des CVJM Maichingen
Am 7. Oktober ist es dann soweit.

Wie läuft dieser Festsonntag ab.
10:00 Uhr Festgottesdienst mit Pfarrer Samuel Hartmann (CVJM-Landesvorstand). Laurentiuskirche
Anschliesend gibt es die Jubiläumsfeier im Laurentiusgemeindehaus.
Natürlich gibt es Mittagessen, Kaffee und Kuchen und ein buntes Programm.

Am 15.September 2018 fand bereits im Laurentius-Gemeindehaus Maichingen das Jugend Jubiläumskonzert 2018 statt. Wie der Abend war zeigen die Fotos auf dieser Seite.

Fotos Helmut Werner – Infos CVJM-Maichingen

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Baustart / Spatenstich für den Radschnellweg Böblingen / Sindelfingen – Stuttgart

10.9.2018, offizieller Baustart Radschnellweg Böblingen / Sindelfingen – Stuttgart, nicht alles ganz ideal!

Bei diesem Projekt treffen die unterschiedlichsten Menschen und Gruppen aufeinander. Jeder möchte natürlich das beste für sich herausholen. Gefunden habe ich unter den verschiedenen “Für und Wider” den Schwäbischen Alpverein, den Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Vaihingen Ökologisch Sozial (Vaihingen ÖS), den Denkmalschutz und auch den Tier-, Insektenschutz (Insekten,Wildtiere usw.) Es gibt aber bestimmt noch mehr!
Der geplante und jetzt auch beschlossene Radschnellweg, mit seinen über 3 Millionen Kosten, bietet also richtig viel “Zündstoff”.

Wanderer und Fußgänger

Da wäre der Schwäbische Alpverein der natürlich diesen Weg als Wanderweg erhalten möchte und befürchtet das da Radfahrer ohne Rücksicht auf andere daherkommen. Ein Radschnellweg soll aber Geschwindigkeiten von 20-30 km/h erlauben und 2000 Radfahrer pro Tag verkraften. Alles andere wäre kein Radschnellweg. Aber wie sollen Radfahrer diese Geschwindigkeit fahren können wenn da Fußgänger, Kinder oder große Wandergruppen laufen?. Das alles sind Fragen die man hier beim “Spatenstich” hörte.

Zum Denkmal- und Umweltschutz.

Es ist ja auch nicht sehr lange her das die Panzerstraße vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart zum Kulturdenkmal erklärt wurde. Okay es sollen ja weiterhin noch ca. 80m des historischem Pflaster erhalten bleiben, der Rest soll aber unter einer Asphaltschicht verschwinden. Unter Asphalt erhalten bleiben hieß es auf Anfrage. Auch die Beleuchtung in der Nacht stößt auf Kritik. Insekten und Tiere werden dadurch gestört. Geplant ist deshalb eine Beleuchtung die mit Bewegungsmeldern nur für relativ kurze Zeit die Beleuchtung aktiviert. Wie das alles Zusammenspielt …. man wird sehen.

Spatenstich – Enthüllung eines Plakats.

Auf jeden Fall fand Winfried Hermann und die anwesenden Politiker es als einen schönen Tag für den “ersten Radschnellweg” im Landkreis Böblingen. Alle hoffen dadurch Pendler zum Umsteigen vom Auto auf das Fahrrad bewegen zu können. Im Frühjahr 2019 sollen die geplanten ca. 8 km fertig sein.
Auf vier Metern Breite können Radfahrer und auch Fußgänger Kreuzungsfrei und hoffentlich auch konfliktfrei die Strecke nutzen. Vor allem für Berufspendler wird dies äußerst attraktiv sein und eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr darstellen. Möglich wird dies dadurch, dass die bereits bestehende alte Panzerstraße als Verkehrsfläche hierfür genutzt werden kann. Der alte Pflasterbelag wird dabei durch eine geeignete Asphaltdecke überdeckt. Der Landkreis hat somit dann den ersten Radschnellweg. Um diesen aber richtig nutzen zu können sind jetzt weiter die Städte Böblingen, Sindelfingen und Stuttgart gefordert. Gespräche mit den Städten sollen ja schon stattgefunden haben.

Text/Fotos Helmut Werner

Tag des offenen Denkmals – Sindelfingen 9. September 2018

9.9.2018, Sindelfingen, Tag des offenen Denkmals, Sandwerk Körner.

25 Jahre Tag des offenen Denkmals 1993-2018.
Der Tag des offenen Denkmals ist eine gemeinsame Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der zuständigen Ministerien der Bundesländer, der Landesdenkmalpfleger, der Landesarchäologen, der kommunalen Spitzenverbände, des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, der Landeskirchen, der Bistümer, des Bundes Heimat und Umwelt, der Deutschen Bürgervereinigung sowie vieler Kreise, Städte, Verbände, Vereine, privater Denkmalpfleger und Bürgerinitiativen.
Ufff… was für ein langer Satz!
So jedenfalls steht es auf dem Sonderheft zum Tag des offenen Denkmals.( Deutsche Stiftung Denkmalschutz )

An diesem Tag öffnen “Erinnerungsorte” im ganzen Land, in jeder Region, und diese laden alle Interessierten zu einer Besichtigung ein. Oftmals sind da auch Orte dabei die sonst immer verschlossen bleiben. In Sindelfingen waren es an diesem Tag das ehemaliges Sandwerk Körner, der Marktbrunnen, der Schwätzweiberbrunnen, die Stiftskirche St. Martin und das Zweites Rathaus.

Das Sandwerk Körner

Warum bin ich zu diesem Sandwerk gegangen? Ganz einfach, ich war hier noch nicht. Bin zwar schon öfters mit dem Fahrrad vorbei gekommen habe aber das Sandwerk nie richtig angesehen. Ein weiterer Grund, ich wollte einen kleinen Einblick in einen nahezu ausgestorbenen Gewerbezweig bekommen und auch die alte Technik ansehen.
Bei den Führungen über das Gelände wurde dabei einiges über die Geschichte des Sandwerks erzählt.
Nachdem es 2001 schon fast Abgerissen werden sollte, kümmert sich heute ein Verein um diese Stätte. Der Verein “Freunde des Sandwerks Körner e. V.“. Der Verein hat sich seit der Gründung im Jahr 2002 zum Ziel gesetzt, das kulturhistorische Denkmal wieder Instand zusetzen und dauerhaft zu erhalten.

Das Sandwerk Körner war seit dem 19. Jahrhundert in Betrieb. Im Jahr 1992 wurde es stillgelegt. In den Jahren 2003 – 2007 dann wieder größtenteils instand gesetzt
Bei so einem Tag der offenen Tür gibt es immer viel Informationen. Wie war es mit der Herstellung und der Sandaufbereitung damals?. An dieser Historischen Stätte konnte man es an diesem Tag erfahren. Die Technik von diesem Sandwerk, aus den 50er Jahren, ist ja jetzt wieder so gut wie Betriebsbereit. (Fördereinrichtungen, Bagger und Gebäude) Gegen eine Spende für den Verein gab es hier auch Speisen und Getränke. Es ist geplant jährlich einen Tag der offenen Tür zu veranstalten weiterhin ist auch nach Absprache das Sandwerk für Gruppen zugänglich.

Text/Fotos Helmut Werner, Infos Sandwerk Körner Sindelfingen e. V.

Fortbildungsveranstaltung und Übung “Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung”

8.9.2018, Weil im Schönbuch, Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, Praktische Übung.

Der Sommer 2018 hat mit den Waldbränden in Brandenburg das Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung  in den Mittelpunkt gerückt. Daher hat der Landkreis Böblingen im Rettungszentrum Weil im Schönbuch zu diesem Thema für rund 80 Feuerwehrleute aus dem Landkreis eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung angeboten. Die Teilnehmer sollen danach ihr Wissen in Ihre Feuerwehren weitergeben. Die Veranstaltung wurde von der gemeinnützigen Hilfsorganisation @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. durchgeführt. Bei den insgesamt 200 Mitgliedern von @fire handelt es sich vornehmlich Mitarbeiter von Berufsfeuerwehren, freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdiensten.

Die Übung in Weil im Schönbuch “Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung”

Auch wenn in unserem Landkreis aufgrund der Mischkultur die Wahrscheinlichkeit eines großen Waldbrandes nicht sehr hoch ist sollte das richtige Vorgehen geschult werden. Die Unterschiede und Besonderheiten zu normalen Brandeinsätzen war dabei Thema dieses Lehrgangs. Teilweise mit einfachen Handwerkzeugen wie Axt, Hacken, Feuerrechen, Schaufeln,  Waldbrandpatschen , Wasserrucksäcke, aber unter anderem  auch mit Spezialfahrzeuge werden diese Arten von Bränden bekämpft.
Für diesen Einsatz stellt der Bund den Ländern für Zwecke des Zivilschutzes zudem spezielle Löschfahrzeugen  zur Verfügung. Geübt wurde demzufolge auch mit dem Löschgruppenfahrzeugen für den Katastrophenschutz LF KatS auf MAN TGM 13.250.
Gegen Ende des Lehrgangs wurde schließlich das theoretische Wissen auch noch in einer praktischen Übung realitätsnah geübt. Auf einem abgeernteten Getreidefeld wurde dazu ein circa 200 m² großes Feuer angezündet. Unter echten Bedingungen Feuer und Rauchentwicklung und unter Anleitung von Fachpersonal konnte dabei das erlernte Wissen in die Praxis umgesetzt werden.

Letztes Jahr fand   im Schönbuch  eine Großübung “Heißer Süden” statt. Durch die veränderten Klima- und Wetterbedingungen ist davon auszugehen, dass solche Vorfälle auch in unseren Breitengraden  vorkommen können und deshalb ist es auch sinnvoll sich mit diesem Thema auseinander zu setzten.

Für alle die sich ferner für Feuerwehrfahrzeuge und ihre Technischen Daten interessieren .
Hier die Daten der Fahrzeuge, Quelle: (Fa. Lentner Löschfahrzeuge)

FAHRZEUGSTECKBRIEF

Fahrzeugtyp: LF 20 KatS
Einsatzgebiet: Löschfahrzeug vorrangig für den Katastrophenschutz und einer feuerwehrtechnischen Beladung für eine Gruppe zur Brandbekämpfung, Wasserförderung über lange Schlauchstrecken und einfacher technischer Hilfeleistungen kleineren Umfangs

Norm: DIN EN 1846 und DIN 14530 Teil 8
Besatzung: 1+8 (Gruppe)
Zul. Gesamtmasse: max. 14.000 kg bzw. 16.000 (siehe FAQ)
Abmessungen: (LxBxH) ca. 7.300 x 2.500 x 3.300 mm
Fahrgestelle: Meist MAN, Mercedes oder Scania mit Allradantrieb
Aufbau: Aluminium
Einbaupumpe: Feuerlöschkreiselpumpe, mind. FPN 10-2000
Schaum: Zumischer Z4 und optional Lentner-Druckzumischanlage (DZA) ArchimeDOS
Löschwasser: GFK-Tank, mind. 1.000 Liter (Norm), maximal 1.450 Liter
Schaummittel: mind. 6x 20-Liter-Kanister, bei DZA auch fahrzeugintegrierter Tank
Schnellangriff: 2x C-Schlauch gebuchtet mit angekuppeltem StrahlrohrB-Schlauch: 15x B75-20, gebuchtet und gekuppelt im Fahrzeugheck zum Verlegen direkt aus dem Fahrzeug heraus während langsamer Fahrt, weitere 15 x B75-20 gerollt und in B-Tragekörben, sowie als Schnellangriffsverteiler in den Tiefräumen

C-Schlauch: 12x C42-15, gerollt und optional in C-Tragekörben
Saugschlauch: 6x A-1500-K
Leiter: 4-teilige Steckleiter
Atemschutz: mind. mit 4 Pressluft-Atemgeräten, davon 2 im Mannschaftsraum zum Anlegen während der Fahrt
Norm-Beladung: DIN 14530-8 (entspricht im Wesentlichen LF 10/6), u.a. Tragkraftspritze 10-1000, Wasserbehälter 5.000 Liter

(Text/Fotos Helmut Werner, Infos Landratsamt Böblingen)